- Balden
- Bạlden,Theo, eigentlich Otto Koehler ['kœ-], Bildhauer, Zeichner und Grafiker, * Blumenau (Brasilien) 6. 2. 1904, ✝ Berlin 30. 9. 1995; studierte 1923-24 bei L. Moholy-Nagy und O. Schlemmer am Bauhaus in Weimar, dann autodidaktisch; 1929 Mitglied der Berliner Asso; wegen Beteiligung am antifaschistischen Widerstand wurde er 1934 verhaftet, emigrierte 1935 von Berlin nach Prag, 1939 nach London und kehrte 1947 nach Berlin (Ost) zurück; 1950-58 arbeitete er als Lehrer an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. In Darstellungen des Schmerzes und der Leiden des Krieges (»Mahnung«, Alabaster; 1946), in denen er persönliche Erfahrungen eindringlich formulierte sowie in den Mutter-Kind-Gruppen, Denkmälern (Denkmal für K. Liebknecht »Herz und Flamme der Revolution« in Potsdam, 1984 errichtet) und Porträts (E. Busch, Bronze; 1955, F. Cremer, Bronze; 1965/66) verband Balden eine expressive deutsche Tradition (E. Barlach, K. Kollwitz) mit der Öffnung des plastischen Volumens in der Nachkriegsmoderne (H. Moore). Sein Werk gehört zu den herausragenden Leistungen der Plastik in der DDR.
Universal-Lexikon. 2012.